Das Verhältnis von Kopf, Hals und Rücken ist fundamental in der Alexander-Technik. Eine ausgewogene Ausrichtung des Kopfes auf dem Hals, resultierend aus einem adäquaten muskulären Tonus des Halses, ist mit koordiniertem und effizientem Sitzen und Bewegen assoziiert. Mit der Alexander-Technik wird gelernt, einem gewohnheitsmäßigen Bewegungsverhalten, das die Balance des Kopfes auf der Wirbelsäule stört, vorbeugen zu können. Typischerweise beginnt eine gewohnheitsmäßige Bewegung schon, wenn wir die Bewegung nur antizipieren oder vorbereiten. Wissenschaftler haben dies nun weiter untermauert. Studien haben gezeigt, dass eine vorgestreckte Kopfhaltung (der Kopf wird im Verhältnis zum Körper weiter vorne gehalten) in einer gebückten Haltung resultiert, die mit einer Reihe von chronischen Beschwerden assoziiert ist. Eine neue Studie aus den USA hat nun zusätzlich gezeigt, dass die vorgestreckte Kopfhaltung in gesunden Erwachsenen verstärkt wird, wenn Bewegung (zielorientiertes Gehen) antizipiert wird. Individuen, die dieses Bewegungsverhalten stärker zeigten, hatten auch eine geringere Impulskontrolle als jene, die dieses Bewegungsverhalten in geringerem Maß zeigten. Dies deutet darauf hin, dass eine vorgestreckte Kopfhaltung (‚Handy-Nacken‘) mit einem geringeren Vermögen Impulsen zu widerstehen verbunden sein könnte. (‚Geringere Impulskontrolle‘ bedeutet in etwa zu rasch auf einen Stimulus etwas zu tun zu reagieren.)
Hier der link zur Studie: ‘Neck posture is influenced by anticipation of stepping’, in Human Movement Science vol. 62, pp. 108–22.
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0167945718300277.