Geschichte der Alexander-Technik
Die Alexander-Technik wurde in den 1890er Jahren von dem in Australien geborenen Schauspieler und Rezitator F. Matthias Alexander (1869-1955) entwickelt.
Er bemerkte, dass der Verlust seiner Stimme während seiner Auftritte auf ein ungünstiges Gebrauchen seiner eigenen Muskelmechanismen zurückzuführen war. Er entdeckte, wie man diesen Missbrauch verhindern kann, indem man seiner Muskulatur erlaubt sich als Ganzes tendenziell auszudehnen anstatt sich übermäßig zusammenzuziehen oder zu verspannen. Er beobachtete, dass er nicht nur seine Stimme wiedererlangte, sondern auch seine Gesundheit, Bewegungsfreiheit und Atmung verbesserten sich wesentlich.
F. M. Alexander kam 1904 nach London, wo er seine Technik für den Rest seines Lebens lehrte. Er schrieb vier Bücher über seine Methode, die bis heute in Druck sind: Man’s Supreme Inheritance (1910), Constructive Conscious Control of the Individual (1923), The Use of the Self (1932) und The Universal Constant in Living (1941). George Bernard Shaw, Aldous Huxley, Sir Stafford Cripps und John Dewey gehörten neben vielen weiteren prominenten Ärzten, Politikern und Künstlerinnen und Künstlern zu seinen Studenten, die seine Technik öffentlich befürworteten.
Im Jahr 1931 begann Alexander eine 3-jährigen Ausbildungsklasse, in der er Lehrerinnen und Lehrer für seine Technik ausbildete, die das Überleben und die kontinuierliche Erweiterung der Alexander-Technik sicherstellte. Er ermutigte und beaufsichtigte auch die Gründung einer kleinen Schule, in der Kinder im Einklang mit Alexander-Technik-Prinzipien und Fokus auf die „Mittel“ durch sie etwas Neues lernen, oder eine Aktivität durchführen, unterrichtet wurden. Dies steht im Gegensatz zu einer rein ergebnisorientierten Mentalität, in der oft Schnelligkeit und Ergebnis um jeden Preis im Vordergrund stehen, und das „Wie“ der Aktivität vernachlässigt wird.
Nach Alexanders Tod im Jahr 1955 begannen einige der Lehrerinnen und Lehrer, die seine Ausbildung absolviert hatten, neue Lehrerinnen und Lehrer auszubilden, insbesondere Wilfred und Marjory Barlow, Walter und Dilys Carrington, Patrick Macdonald und Majorie Barstow.
Die Alexander-Technik wird heute in vielen Teilen der Welt unterrichtet; Es wird geschätzt, dass es weltweit etwa 4000 Lehrerinnen und Lehrer gibt. Sie ist besonders in Großbritannien, Irland, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, USA, Kanada, Australien und Israel etabliert. Sie ist Teil des Lehrplans in Musikhochschulen in England (und mehreren Schauspielschulen), und es gibt mehrere hundert Bücher und Zeitschriften über die Alexander-Technik.
Veränderung bedingt das Ausführen einer Aktivität gegen die Gewohnheiten eines ganzen Lebens. F. M. Alexander